Aus­sa­ge des Baye­ri­schen Bau­ern­ver­bands: Auf 75% der Höfe wer­den Tie­re gehalten.

Mythos: Die baye­ri­sche Land­wirt­schaft ist nur mit Tier­hal­tung wirtschaftlich.

Die Aus­sa­ge des Baye­ri­schen Bau­ern­ver­bands zielt dar­auf ab, dass die Bau­ern auf die Tier­hal­tung wirt­schaft­lich ange­wie­sen sind. In der Tat wer­den in ca. 75% der Betrie­be Land­tie­re gehal­ten ([3], S.12). Zusätz­lich besit­zen 2% der baye­ri­schen Betrie­be Aqua­far­men, in denen Fische und Krebs­tie­re gezüch­tet wer­den ([30], S.8). 47% des Brut­to­pro­duk­ti­ons­werts wird mit Tie­ren erwirt­schaf­tet ([2], S.3). Ein Wech­sel zu einem pflan­zen­ba­sier­ten Ernäh­rungs­sys­tem ist daher mit erheb­li­chen Ver­än­de­run­gen verbunden.

Auf der ande­ren Sei­te wird die baye­ri­sche Land­wirt­schaft stark sub­ven­tio­niert und ist in die­ser Form ohne Sub­ven­tio­nen nicht über­le­bens­fä­hig. Die Brut­to­wert­schöp­fung der Land- und Forst­wirt­schaft und Fische­rei in Bay­ern beträgt 5,5 Mrd. Euro. Die dafür auf­ge­brach­ten finan­zi­el­len Leis­tun­gen von EU, Bund und Bay­ern umfas­sen 3,7 Mrd. Euro, also mehr als zwei Drit­tel ([2], S.3, S.16). Nur etwas mehr als ein Drit­tel sind Haupt­er­werbs­be­trie­be (38%) und die­nen damit als pri­mä­re Ein­nah­me­quel­le. Ein Groß­teil der ca. 105 Tsd. Betrie­be sind Neben­er­werbs­be­trie­be (62%), die von den Besit­zern neben­be­ruf­lich betrie­ben wer­den ([2], S.4). In Bay­ern sind nur 2% der Erwerbs­tä­ti­gen in der Land­wirt­schaft beschäf­tigt [26]Umge­rech­net wird jede Voll­ar­beits­kraft in der Land­wirt­schaft mit 30 Tsd. EUR pro Jahr subventioniert.

Ein Umbau der tier­ba­sier­ten, baye­ri­schen Land­wirt­schaft zu einer sub­ven­ti­ons­mi­ni­mier­ten, pflan­zen­ba­sier­ten Land­wirt­schaft unter Ein­satz von ein­ma­li­gen Sub­ven­tio­nen ist daher volks­wirt­schaft­lich und betriebs­wirt­schaft­lich erstrebenswert.